Prof. Dr. Thomas Maissen Geschichte der Frühen Neuzeit
Die Bezeichnung und Begrenzung von Epochen sind stets etwas willkürlich, oft ethno- oder eurozentrisch geprägt und stehen zudem unter Teleologieverdacht. Dennoch sind Frühe Neuzeit oder Vormoderne brauchbare Namen für vielfältige und widersprüchliche Prozesse seit dem späten 15. Jahrhundert: die Kommunikationsrevolution nach der Erfindung des Buchdrucks, Entdeckungsfahrten nach Übersee und die Eroberung Amerikas, der Aufbau des spanischen und habsburgischen Weltreichs unter Karl V., die Glaubensspaltung in Reformation, katholischer Reform und Religionskriegen, Staatsbildung und Staatensystem nach dem Dreißigjährigen Krieg, humanistische, naturwissenschaftliche und aufklärerische Gelehrtenwelt, die höfisch-absolutistische Gesellschaft Ludwigs XIV. und die bürgerlich-republikanische Gegenkultur der Niederlande, Fernhandel und Sklaverei, der Aufstieg von Großbritannien zur Weltmacht und von Preußen im europäischen Mächtegleichgewicht. Die industrielle Revolution und die politischen Revolutionen in Nordamerika und Frankreich, von Napoleon auf dem ganzen Kontinent verbreitet, verweisen bereits auf die „Sattelzeit“ (1750–1850), als gewaltige politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Umbrüche die ganze Welt verwandelten.

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