Ruperto Carola Ringvorlesung „1945: Epochenschwelle und Erfahrungsraum“ Prof. Dr. Tanja Penter: Kriegsende in der Ukraine: Aufarbeitung deutscher Besatzungsverbrechen, neue Säuberungen und nationalistischer Untergrundkampf
- Termin in der Vergangenheit
- Montag, 2. Juni 2025, 18:15 Uhr
- Alte Universität, Aula, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg
- Prof. Dr. Tanja Penter
Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erschüttert erneut ein Krieg Europa: Russlands brutaler Angriff auf die Ukraine. In der heutigen Ukraine überlagern sich die Schatten vergangener Gräuel auf eindringliche Weise. Während des deutschen Vernichtungskrieges wurde das Land von Ausbeutung, Terror, unermesslicher Gewalt und Zerstörung heimgesucht. Rund 1,5 Millionen Jüdinnen und Juden sowie Zehntausende Roma und kranke und behinderte Menschen wurden allein in der Ukraine ermordet. Über 600 Ortschaften gingen in Flammen auf, Millionen Menschen wurden in die Zwangsarbeit verschleppt. Nach Kriegsende begann die sowjetische Justiz mit der Aufarbeitung der deutschen Verbrechen – doch zugleich setzten neue stalinistische Säuberungen ein, um den wachsenden nationalistischen Widerstand in der Westukraine zu unterdrücken.

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