Professur für Neuere Geschichte Forschung
Die Professur steht in der Forschung für eine kultur- und sozialhistorische Herangehensweise an die Geschichte vom späten 18. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, mit thematischen Schwerpunkten insbesondere in der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, der Umweltgeschichte, der Stoff- und Sammlungsgeschichte und der Geschichte des Körpers und der Krankheiten. Die Professur steht insgesamt für eine räumlich geöffnete Welt- und Globalgeschichte, mit Forschung im Bereich der globalhistorischen Theorie und Methode sowie zentraler Themen des Feldes, wie Migration, Mobilität und Exil.
An der Professur sind eine Vielzahl von Habilitations- und Promotionsprojekten angesiedelt, die sich in diesem Rahmen mit einer Bandbreite von Themen befassen: Von der Geschichte des Lesens auf Ozeanreisen und des grenzüberschreitenden Pilgerns im Nationalsozialismus hin zur Geschichte der angewandten Entomologie, Pestizidkritik und biologischer „Schädlingsbekämpfung“. Andere Projekte befassen sich mit der Körpergeschichte des weiblichen Alterns im viktorianischen Großbritannien, den Lebenswelten und Krankheitserfahrungen der Versklavten in der französischen Karibik, der Technikgeschichte des Eisenschiffbaus, und der Wissensproduktion im Rahmen guatemaltekischer Plantagenökonomien.
Aktuelle Forschungsprojekte
Mitarbeitende der Professur leiten eine Reihe drittmittelgeförderter Projekte und sind an Verbundprojekten beteiligt, darunter ein ERC Consolidator Grant zur Geschichte des Fiebers, die Ko-Direktion der Forschungsstelle des Balzan-Preises „Rethinking Global History“ von Prof. Dr. Jürgen Osterhammel und die Beteiligung am EU-Horizon 2020-geförderten Forschungsnetzwerk SciCoMove zu Museums- und Sammlungsgeschichte.