Professur für Neuere Geschichte Prof. Dr. Stefanie Gänger

Stefanie Gänger ist Professorin für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg und Ko-Direktorin der Forschungsstelle des Balzan-Preises „Rethinking Global History“ von Prof. Dr. Jürgen Osterhammel. Sie wurde 2011 an der Universität Cambridge im Fachbereich World History promoviert, nach einem Studium der europäischen Geschichte an den Universitäten Augsburg, Sevilla und Cambridge. Stefanie Gänger war Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, an der Universität Pennsylvania, EHESS und Sciences Po Paris. 2019 wurde ihre Arbeit mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG und des BMBF ausgezeichnet, dem wichtigsten Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. 2023 hat Stefanie Gänger einen ERC Consolidator Grant für ein Forschungsvorhaben zur Geschichte des Fiebers und der „Fieberkrankheiten“ zwischen 1750 und 1840 erhalten. 

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der neueren Welt- und Globalgeschichte, in der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte und in der Medizin- und Umweltgeschichte des „langen“ 19. Jahrhunderts, oft mit einem regionalen Schwerpunkt auf dem südamerikanischen Andenraum und der atlantischen Welt. Ihre Dissertation, Relics of the Past – zur Geschichte kreolischer antiquarischer Sammlungen und Gelehrsamkeit im Andenraum im späten 19. Jahrhundert – erschien 2014 bei Oxford University Press. Ihr zweites Buch, A Singular Remedy – eine Geschichte der „peruanischen Rinde“, eines Fiebermittels, über den Atlantik hinweg um 1800 – erschien 2020 bei Cambridge University Press. Ihre Arbeiten untersuchen eine Vielfalt von Themen, von der Theorie und Methode der Globalgeschichte bis hin zu populärer Selbstmedikation und sind in Zeitschriften wie Modern Intellectual History, Isis, Colonial Latin American Review, Journal of Global History, und Historical Journal erschienen.